Seminar für Jugendliche.                                  Thema: Bildungswege und Berufsorientierung

Am 27. November 2015, den Freitagabend, fand das Seminar für Jugendliche in Wuppertal statt. Zur Überraschung aller war der Seminarraum vom Caritasverband sehr modern und auch gemütlich, wo Jugendliche warmherzig empfangen wurden. Zum Beginn begrüßte Katharina Rerich, die aktiv im Verein „Kraft der Stille“ e.V. ist, allen Teilnehmern und anschließend stellte die Teamleitung vor: Irina Jegorowa - 1. Leiterin des Integrations – und Kulturvereins für Gehörlose „Kraft der Stille“ e.V. ist, und Galina Rubinshteyn, stellvertretende Leiterin ist. Anna Cebulla ist auch Mitarbeiterin beim Caritasverband, zuständig für das Projekt „Brücke bauen“. Aktive Mitarbeiterin des Vereins „Kraft der Stille“ e.V. Iryna Brodkina drehte den Film während des Seminars– sie ist sogenannte „Kamerafrau“. Dieser Verein „Kraft der Stille“ e.V. ist in der Kooperation mit dem Caritasverband Wuppertal.

 

Neugierig fragte der Referent Rafael Grombelka den Jugendlichen, wie man unter dem Begriff der Berufsorientierung versteht. „Ob mein gewünschte Beruf passt zu mir“, so antworteten einige. Einschließlich gab Rafael Grombelka jeden Jugendlichen eine Aufgabe. Die Teilnehmer, die sich nicht gut kannten, sollten gegenseitig den passenden Beruf finden.

 

Dann erzählten die Teilnehmer über sich selbst und den Beruf. Einige haben bereits Arbeit und andere sind noch Schüler. Danach stellte Rafael sich vor und erzählte, wie sein Leben von der Kindheit bis Erwachsenenalter war. Jugendliche rätselten, was der Rafaels Berufswunsch war. Einige vermuteten: Theaterschauspieler, Schauspieler und Pilot. Zoomitarbeiter, so war sein Berufswunsch. Jugendliche waren erstaunt, doch Rafael mitteilte, dass jeder den individuellen Berufswunsch hat und man sollte den  Berufswunsch von Jugendlichen einfach respektieren.

 

Weiter erzählte er über den Beruf Gebärdensprachdolmetscher. Anfangs war er selbst überrascht, dass er als Lehrling als Mediengestalter zwei Gebärdensprachdolmetscher brauchte. In der heutigen Zeit ist es bereits selbstverständlich. Vor 10 Jahren war ihm nicht bewusst, dass es auch möglich ist, in die Schule mit den Gebärdensprachdolmetschern zu gehen. Als er mit zwei Gebärdensprachdolmetschern in die Berufsschule ging, wurde er aufmerksamer. Seine zwei Gebärdensprachdolmetscher waren wie seine Bodyguards. Alle lachten. 

 

Später fand er sich heraus, dass er lieber die Kultur, das Theater und die Kunst mag. Die vielen tauben Menschen sagen, dass sie nicht alles können. Nun musste Rafael Grombelka das dringend ändern und so entstand sein Lebensmotto: „DEAF CAN DO IT“ (in Deutsch: Die Tauben können es machen).  Außerdem hat er noch ein Motto: LLL – Leben lang lernen. Es bedeutet, von der Geburt bis zum Tod lernen.

 

Nicht nur theoretische, auch praktische Aufgaben wurden verteilt. Die Teilnehmer in drei Gruppen aufgeteilt wurden. Bei der ersten Gruppe  lautete das Thema „Kommunikation mit Hörenden und die Kultur des tauben Volks“. Ein Teilnehmer von der ersten Gruppe meinte: „Wenn der hörende Vorgesetzte mich nicht nehmen will, heißt es dann, dass mein Wörterschatz nicht genug groß ist“

Welche „Pro-und Contra“ Argumente hat unsere Gesellschaft“. Solche Aufgaben hatte die zweite Gruppe

 

Und letzte und dritte Gruppe hatte eine Aufgabe „Welche Vorteile und Nachteile haben die gehobene Tätigkeit und die einfache Tätigkeit“. Da diskutierten sich zwei Teilnehmer dritter Gruppe und sie meinten, dass die Arbeiter ohne Schulabschluss die einfachen Tätigkeiten haben.

 

Mit der Freude teilte Katie mit, dass das Abendessen eröffnet ist. Und sie hoffte, dass die Teilnehmer durch das Essen viel Energie für die Referate holen können. Beim Essen unterhielten sich die Jugendlichen gemütlich. Kristin Sperling sagte, dass das Essen lecker war und das Buffet hatte die verschiedenen Beilagen. Nach dem Abendessen wünschte Katie allen Anwesenden viel Spaß mit dem Referat und die erste Gruppe fing zu referieren an.

 

Nur zwei Teilnehmer von der ersten Gruppe referierten über „Kommunikation mit Hörenden im Arbeitsamt“. Dann fragten sie der Zuhörer, ob die Gebärdensprachdolmetscher das Hilfsmittel für die Kommunikation ist. „Eigentlich leiht der Gebärdensprachdolmetscher für die Übersetzung nur seine Stimme. Man sollte auch den Hintergrund über die Kultur der Gehörlosen erklären, damit kann der hörende Mitarbeiter besser verstehen und mit den tauben Menschen besser umgehen kann“, so gebärdete ein junger Mann.

 

Anschließend erzählte Rafael: „Ich habe nie über den tauben Gebärdensprachdolmetscher gedacht, bis Prof. Dr. Rathmann zu mir kam und mir empfahl, dass ich die Weiterbildung als tauber Gebärdensprachdolmetscher machen sollte. Ihr könnt auch einfach ausprobieren.“

Danach fragte Katie den Teilnehmern: „Was sind eure Berufswünsche? Und warum?“

 

Einige haben geantwortet und zwar:

 

1.   Fotograf – Interesse zu fotografieren.

 

2.   Autor - weil die Gebärdensprache einfach so schön und begeisternd ist.

 

3.      Maschinenbau – wegen des Studiums „Naturwissenschaft“

 

4.    Taube Polizistin – die tauben Bürger helfen und retten

 

5.    Pilot – Interesse an die Weltreise

 

 

Zum Schluss bedankte sich Irina Jegorowa bei Rafael Grombelka und hat einen großen Respekt vor ihm. Das Referat war für sie sehr interessant. Dazu ließ Katie allen wissen, dass dieser Verein so wichtig ist, und gebärdete dazu: „Was wäre es ohne „Kraft der Stille“ e.V.?“ Sie informierte, dass das erste Seminar „Internationaler Tag“ mit Rafael Grombelka in Essen 2014, das zweite Seminar „Sensibilisierung und Migration“ mit Ege Karar  und dritte Seminar „Tanz-Workshop“ mit Dodzi Dougban stattfanden. Und das vierte Seminar kam nun auch zum Ende. Das fünfte Seminar wird am 20. Februar 2016 mit Ludwig Herb stattfinden. Weitere Informationen folgen in Kürze auf unserer Homepage. 

 

 

 

Bericht: Katharina Rerich 

 

Korrigiert: Roman Poryadin

 

 

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